Bewahrung der Schöpfung verbindlich machen

Im Gottesdienst zu Erntedank am 29. September war erstmals in unserer Gemeinde der „Grüne Hahn“ zu Gast – im Anspiel als Überlebender der letzten Sintflut. Es war der offizielle Startschuss für ein ehrgeiziges Verfahren, um den Umwelt- und Klimaschutz in der Kirchgemeinde noch verbindlicher zu machen. Dabei möchte die bereits bestehende Nachhaltigkeitsgruppe das Umweltsiegel „Grüner Hahn“ für die Gemeinde erwerben – und würde damit zu den ersten der über 300 Gemeinden in der gesamten Landeskirche Sachsens gehören. Bisher haben erst wenige Gemeinden dieses zertifizierte kirchliche Umweltmanagementsystem eingeführt.

Im Konkreten bedeutet das, den Energieverbrauch in den sechs Gemeindegebäuden zu senken, ökologisch erzeugte und fair gehandelte Produkte einzukaufen, bei der Gestaltung der Außenanlagen die Artenvielfalt zu fördern, Abfall und Wasserverbrauch zu minimieren und so weiter. Wir wollen damit schädliche Umweltauswirkungen unseres Gemeindehandelns auf Gottes Schöpfung so gering wie möglich halten. Und wir wollen zu mehr sozialer Gerechtigkeit beitragen. Der rote Faden für die Arbeit am Umweltmanagement sind die Schöpfungsleitlinien. Diese werden jetzt vom Umweltteam erarbeitet und anschließend öffentlich vorgestellt.

Unsere Kirchgemeinde ist dabei längst auf dem Weg: Sie kauft seit vielen Jahren fair gehandelten Kaffee, achtet auf ökologische Beschaffung von Büromaterial, lässt die 1600 Gemeindebriefe aller zwei Monate auf Ökopapier drucken, bietet Mitarbeitenden einen Zuschuss zum Jobticket und so weiter. Wir wollen diesen Weg weitergehen und uns dafür eine verbindliche Grundlage geben. Und wir laden alle herzlich ein, sich zu beteiligen oder Anregungen zu geben.

Nächstes Treffen: 16. Januar, 19.30 Uhr im Pfarrhaus.

Uwe Naumann, Beauftragter für Umweltmanagement

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