Stipendienprogramm Tansania

Die ersten Studierenden sind im Beruf angekommen
Während des Besuchs unserer Delegation aus Stötteritz und Marienwerder im August und September fand erstmals auch ein Treffen mit 17 aktiven und ehemaligen Studierenden aus dem Stipendienprogramm der Partnerschaft statt. Bei diesem berichteten die Geförderten über ihre aktuelle Situation. Dabei wurde deutlich, wie wichtig die Unterstützung der Studierenden bei ihrer Ausbildung in Tansania durch die Partner auf beiden Seiten ist. Aber auch wie groß der Dank an diejenigen aus der Gemeinde ist, die das Programm oft seit vielen Jahren durch ihre Spenden und Kollekten erst möglich machen.
Während die deutsche Seite die finanziellen Mittel bereitstellt, derzeit 500 €/ Studienjahr/Person für die Dauer der gesamten Ausbildung, erfolgt die Auswahl und Betreuung der Studierenden vor Ort. Hierfür wurde eigens ein Komitee der Partnergemeinden, bestehend aus David Shilatu, Emanuel Lewara und Pfarrer Emmanuel Chambi aus der Gemeinde Mabogini gebildet. Um die inzwischen 48 jungen Menschen, davon 8 neue Geförderte zum Studienjahr 2024/2025, während und nach ihrer Ausbildung intensiver zu betreuen und den Kontakt zu halten, wurde mit dem Evangelisten Martin Alais Mwinj ein nebenamtlicher Koordinator für das Programm gefunden.
Die Unterstützung aus dem Programm ist oft der entscheidende Beitrag, dass ein Studium begonnen oder fortgesetzt und dann erfolgreich zum Abschluss gebracht werden kann. Aktuell betragen die Kosten ca. 2000 bis 3000 €/Studienjahr für Studiengebühren und den Lebensunterhalt. Die Finanzierung dieser Summe ist für viele Familien nicht möglich.
Im vergangenen Jahr haben fünf Studierende ihren Abschluss in den Studienfächern Buchhaltung, Klinische Medizin und Pharmazie geschafft. Aber wie sieht dann der Übergang in den Arbeitsmarkt aus? Die (Jugend-)Arbeitslosigkeit ist hoch in Tansania, so dass viele Absolventinnen und Absolventen zumindest am Anfang gezwungen sind, Praktika oder sehr schlecht bezahlte Arbeiten anzunehmen bzw. sich in die Selbständigkeit zu wagen. Hier konnten wir im Gespräch mit den jungen Menschen beeindruckende und bewegende Beispiele erfahren.
So hat sich Elisabeth Manasse aus Chekereni nach ihrem Juraexamen mit Vertrieb von Zuckerkuchen über die sozialen Medien selbständig gemacht, um sich neben der Förderung aus dem Stipendienprogramm den Eigenanteil für die einjährige Law School in Dar es Salaam zu verdienen. Hiermit hofft sie im kommenden Jahr beginnen zu können und ein Abschluss würde ihr die Zulassung zur Rechtsanwältin eröffnen.
Abraham Jeremia aus TPC hat nach seinem Diplom in einem Bauunternehmen als Buchhalter gearbeitet, allerdings zu sehr schlechten Bedingungen. Deshalb hat er sich nun entschieden einen wirtschaftswissenschaftlichen Masterstudiengang zu belegen.
Ebenfalls einen wirtschaftswissenschaftlichen Abschluss hat Naomi Emmanuel aus Magadini erreicht, mit dem sie nun ein Stipendium für ein Masterstudium in den USA erhalten hat.
Den Einstieg in das Berufsleben geschafft haben Leonard Elisha, der in Moshi als Lehrer tätig ist, und Jonathan Mchomvu, der bei einem Radiosender arbeitet. Diese erste Generation der Geförderten kann nun beginnen, ebenfalls einen finanziellen Beitrag für die Unterstützung der nachfolgenden Generationen zu leisten. Hier wird Hilfe zu Selbsthilfe.
Das alles wäre nicht möglich geworden ohne die großzügigen Spenden aus der Gemeinde. Vielen Dank dafür!!! Dennoch werden wir auch weiter auf Ihre Spenden für die Fortsetzung des Programms angewiesen sein und bitte Sie um Einzel- oder gerne auch Dauerspenden für unsere Studierenden auf das Konto der Marienkirchgemeinde IBAN DE40 8605 5592 1110 9334 08, Kennwort „Stipendienprogramm Tansania“.
Frieder Nollau, Partnerschaftsausschuss
Die Familienkirche – kurz, lebendig und mit Kaffeetrinken danach
Die Familienkirche in Anger-Crottendorf ist ein Gottesdienstformat, dessen Liturgie auf die Bedürfnisse von Kindern abgestimmt ist. Das gemeinsame Feiern des Glaubens aller Familienmitglieder steht hier im Vordergrund. Das schenkt Geborgenheit, Vertrauen und Freude.
Im Mittelpunkt steht meist eine biblische Geschichte, die erzählt wird – begleitet von einem pantomimischen Spiel und einem Themenlied. Darum rahmt sich eine einfache und immer gleiche Liturgie, sozusagen „barrierefrei“. Die Gottesdienste sind bewusst kurz (30 Minuten). Ein wichtiges Element ist jeweils das anschließende Kirchenkaffee, als Möglichkeit zum unbeschwerten Gespräch.
Dieses Konzept spricht meist junge Familien mit Kindern zwischen 3 und 12 Jahren an. Aber auch Großeltern, die eine schöne Zeit mit ihren Enkeln erleben möchten, sind herzlich eingeladen. Es gab bereits positive Rückmeldungen.
Die Plakate mit dem bunten Kreis sind gut erkennbar und zeigen schon von Ferne, bald ist es wieder soweit. Wer Lust hat das einmal zu erleben ist herzlich eingeladen.
Wer danach feststellt, dass er/sie auch einmal in einer Familienkirche mitwirken möchte, meldet sich einfach per E-Mail oder hinterlässt eine E-Mailadresse nach der Familienkirche bei mir.
Nächster Termin: 17. November, 10 Uhr in der Trinitatiskirche.
Herzliche Grüße!
Gemeindepädagogin Lydia Geipel
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Einladung zur Gemeindeversammlung
Liebe Gemeinde,
hiermit laden wir Sie ganz herzlich zu einer Gemeindeversammlung in die Marienkirche ein. Wir treffen uns am Sonntag, den 17. November, 11.15 Uhr – also nach dem 10 Uhr-Gottesdienst und einer kurzen Pause.
Auf der Tagesordnung steht die Wiederbesetzung unserer unbesetzten Pfarrstelle. Superintendent Sebastian Feydt wird über Möglichkeiten der Wiederbesetzung informieren. Anschließend ist eine Frage- und Diskussionsrunde geplant.
Herzliche Grüße,
Ihr Kirchenvorstand
Konzert mit dem Frauenquartett Amita
Am 26. Oktober ab 18 Uhr gastiert in unserer Marienkirche das Frauenquartett Amita. Dazu gehören Amelie Saalbach, Lien Eiken Nonn, Leah Klussmann und Mascha Zippel. Sie wohnen in Hamburg, Lübeck und Leipzig und studieren dort Gesang, Schulmusik und Chorleitung. Das Vokalensemble präsentiert ein vielfältiges Repertoire: von Renaissance und Romantik über Folk bis hin zu Pop und Jazz. Sie singen bunt gemischte Arrangements in verschiedenen Sprachen und haben mittlerweile begonnen, Stücke auch selbst zu arrangieren. Der Eintritt zum Konzert ist frei. Um Spenden wird gebeten.